Februar 2017

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Der Clown

 





A
ls der Clown durch die staubigen Straßen ging, sein Lachen sich im Wind verfing, da blieben die Menschen plötzlich stehen

und so, als sei ein Wunder geschehen, vergaßen sie Hektik, Härte und Streit; strahlten sich an, nahmen sich Zeit.

Schauten und lauschten Schalk und Scherz. Manch ein Bonmot traf sie mitten ins Herz.

Liebenswert frech, zärtlich charmant, mit dem Spiegel in der Hand, warf er sprühende Lebensfreude unter kleine und große Leute, verschenkte seinen Traum, sein helles Lied,

gab jedem Mut und Begeisterung mit.

Bis er sich spät abends zur Ruhe legt, hat er unsagbar vieles bewegt.

(Emmy Grund)

 

 

 

 

Wenn die Narren los sind, weiß jeder, dass Ausnahmezustand herrscht, und dass nicht übel genommen wird, was sich aus Maskenmund komisch anhört. Hauptsache, man besitzt selbst genügend Humor, sich auch einmal auf den Arm nehmen zu lassen. War es in den letzten Jahrzehnten das Kabarett, das Narrenfreiheit genoss und mit beißender Kritik die Lachmuskeln strapazierte, schießen derzeit sogenannte Comedians wie Pilze aus dem Boden, um sich manchmal mit uralten Witzen das Lachen der Zuhörer zu sichern. Sie wissen es ebenso wie Emmy Grund mit ihren Worten über den Clown oder Don Bosco, der vor 200 Jahren geboren wurde und gesagt haben soll: Der hat sein Leben am besten verbracht, der die meisten Menschen hat froh gemacht!